Schielen (Strabismus) nennt man die meist beständige oder immer wieder auftretende Fehlstellung eines oder beider Augen. Beide Augen schauen nicht in die gleiche Richtung. Schielen ist nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern oft mit einer schweren Sehbehinderung verbunden. Jedes plötzliche Schielen im Kindesalter bedarf einer umgehenden augenärztlich-orthoptischen Diagnostik, das heißt einer gründlichen Untersuchung beim Augenarzt und ggf. Bei einer Orthoptistin.
Die Schielbehandlung basiert auf zwei (gegebenenfalls drei) wichtigen Säulen:
- Versorgung mit Brillengläsern, um Brechungsfehler zu korrigieren.
- Behandlung der Sehschwäche (Amblyopie). Dabei wird das bessere Auge abgedeckt, um das schwächere durch Training zu fördern (Okklusionsbehandlung).
- Operative Korrektur durch Umlagerung von Augenmuskeln: bei etwa der Hälfte der betroffenen Kinder